Gottesdienst

An jedem Sonntag und an jedem anderen evangelischen Feiertag wird in der Stephanus Kirche Gottesdienst gefeiert. Wir feiern ihn nah an unserem Leben, singen gerne und viel und lachen auch mal im Gottesdienst. An jedem Sonntag wird das Heilige Abendmahl in einem großen Kreis um den Altar gefeiert. Zum Abendmahl sind all diejenigen eingeladen, die sich mit Jesus Christus verbunden fühlen. Dazu gehören ausdrücklich auch Kinder! Neben Wein reichen wir auch Traubensaft. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr.
Unsere Gottesdienstordnung folgt der Erneuerten Agende, die viel Freiheit zur Gestaltung zulässt: zwischen hochliturgischem Gottesdienst wie der Osternacht und einem Familiengottesdienst mit Theaterspiel oder Handpuppen ist bei uns alles möglich. Wir setzen auf den einen Gemeindegottesdienst und lieben die Vielfalt!
Ebenso variieren wir in nahezu jedem Gottesdienst zwischen Evangelischem Gesangbuch und neueren geistlichen Liedern. Neben einer Orgel steht uns dafür ebenfalls ein schönes Klavier zur Verfügung.

Kinderkirche

Wir – das sind Pfarrerin Sabine Sarpe mit dem Bibelvogel Wido und dem Kiki-Team – laden einmal im Monat samstags in die Kinderkirche ein. Wir beginnen um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Sitzkreis in der Stephanus-Kirche. Anschließend geht es im Stephanus-Haus weiter. Dort wird gebastelt und gespielt, manchmal auch gebacken oder wir gehen nach draußen. Am Ende gibt es auf jeden Fall immer leckere Nudeln mit Tomatensoße! Um 12.30 Uhr verabschieden wir uns bis zum nächsten Mal. Kleinere Kinder können gern mit ihren Eltern teilnehmen. Für die entstehenden Kosten erbitten wir eine Spende von € 3,00.

Kinderbibelwoche

Jedes Jahr findet in der zweiten Woche der Osterferien die Kinderbibelwoche statt. Wir entdecken gemeinsam biblische Geschichten, spielen, denken, lachen und essen miteinander. Jeden Morgen nehmen uns die Teamer*innen durch ein tolles Anspiel mit in die Welt der Bibel. Am Schluss verabschieden wir uns immer mit einem Gottesdienst.

Musik

Der Stephanus-Chor

Den Stephanus-Chor gibt es in seiner jetzigen Form erst seit April 2017.

Rund 25 Sängerinnen und Sänger jeden Alters treffen sich jeden Mittwoch um 19.15 Uhr im Stephanus-Haus und singen moderne und klassische Kirchenlieder, Spirituals und Gospels, Popsongs, Kanons und Taizé-Gesänge.

Obwohl wir durchaus auch musikalischen Ehrgeiz haben, stehen bei uns der Spaß am Singen und die Freude an der Begegnung im Mittelpunkt.

Wir treten regelmäßig in den Gottesdiensten unserer Gemeinde auf und veranstalten gemeinsam mit den anderen Kirchenmusikgruppen Konzerte.  Einmal  jährlich planen wir ein Chorwochenende, bei dem besonders intensiv geprobt wird.

Der Chor wurde sechs Jahre von Karin Spieker geleitet. Seit Anfang 2023 hat Rainer Abraham, unser Organist, die Chorleitung von ihr übernommen.

Wenn ihr bei uns mitsingen möchtet, kommt einfach mal vorbei, wir freuen uns auf neue Gesichter!

Wann? Mittwochs von 19.15h – 20.45h (die NRW-Schulferien sind probenfrei)

  • Mühlenweg 1 33178 Borchen, Großer Saal

Gruppen

Frauenhilfe

Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn, dass ich nicht für mich auf der Erden bin;
dass ich die Liebe, von der ich leb, liebend an andere weitergeb.

(Wahlspruch der Frauenhilfe seit 1910)

 Wir sind eine Gemeinschaft von Frauen und Teil der Frauenhilfe in Westfalen. Regelmäßig treffen wir uns, freuen uns auf das gemeinsame Gespräch und  laden Referent*innen zu aktuellen Themen aus Kirche, Politik und Zeitgeschichte ein. Die Pflege der Gemeinschaft und gute Kontakte mit unseren  ökumenischen Geschwistern sind uns sehr wichtig. Gemeinsam erstellen wir  ein Jahresprogramm. Die aktuellen Themen veröffentlichen wir im Gemeindebrief.

Feste Programmpunkte im Verlauf des Kirchenjahres:

Adventsfeier mit Theateraufführung der HoT-Kinder,  Gitarrengruppe und dem Bericht der Pfarrerin Sabine Sarpe

Ökum. Weltgebetstag (Vorbereitung – zusammen mit sechs  kath. Gemeinden)

Gottesdienst zum Sonntag Judika („Frauenhilfe-Sonntag“)

Ausflug im Juni  (u. a. Bückeburg, Corvey,  Möhnesee,  Porta Westfalica, Wengern)

Ökum. Andacht zur Schöpfung mit anschließendem gemeinsamen Frühstück (seit 40 Jahren mit den Frauen der St. Laurentius Gemeinde Nordborchen im Wechsel)

Die Gruppen – meist treffen sich 10 bis 15 Frauenhilfeschwestern im Stephanus-Haus –  sind  offen für Frauen, die auch gerne einmal zu einem bestimmten Thema kommen.

Nachmittagskreis

am 1. Donnerstag im Monat

15.00 bis 17.00 Uhr

 

Abendkreis

am 3. Donnerstag im Monat

19.30 bis 21.30  Uhr

 

Seniorenkreis                        „Gemütliches Beisammensein“

am 4. Donnerstag im Monat

15.00 bis 17.00  Uhr

 Interessierte Frauen sind jederzeit herzlich willkommen!

Wir freuen uns auf Sie!

Haben Sie Fragen – wir beantworten sie gern:

Sigrun Böer
  • 38 89 57
Wilma Waltemate
  • 3 92 04

Lektor*innen

In unserer Gemeinde sind neben der Pfarrerin noch weitere Menschen an der Verkündigung beteiligt. Sie übernehmen die Lesungen in den Gottesdiensten und teilen das Abendmahl aus. Wir freuen uns, dass wir eine bunte altersgemischte Gruppe von Lektorinnen und Lektoren haben, von 17 bis 70 Jahren! Die Gruppe trifft sich nach Vereinbarung unter der Leitung von Michael Wahl im Stephanus-Haus. Sie erstellt den Lektor*innenplan, klärt ganz praktische Dinge für den Verlauf der Gottesdienste und diskutiert auch theologische Fragen.

Sie haben Interesse daran teilzunehmen?

Michael Wahl
  • 05292 2142

Flüchtlingshilfe Borchen

Die Flüchtlingshilfe Borchen, kurz: Flübo ist seit dem 1. Januar 2020 in unserem Stephanus-Haus anzutreffen. Im großen Raum links, gleich wenn man in das Haus kommt, finden die Angebote und Treffen der Flübo von nun an statt. Schon seit vielen Jahren engagieren wir uns gemeinsam mit vielen anderen Ehrenamtlichen aus Borchen dafür, dass Geflüchtete, die es hierhin verschlagen hat, hier herzlich willkommen geheißen werden und Hilfestellung in ihrem Alltag erfahren. Viele von ihnen konnten wir in den letzten Jahren schon unterstützen, so dass die meisten mittlerweile Deutsch sprechen und viele eine Arbeit und eine Wohnung gefunden haben. Gern feiern wir auch zusammen, wie bei der Summer Dance Party, die wir schon zweimal in unserem Stephanus-Haus gemeinsam organisiert haben. Lange Zeit haben wir uns einmal monatlich beim Spaghettissimo getroffen, um miteinander zu essen und sich kennenzulernen.

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte, die wir in Zukunft anbieten werden.

Folgende Angebote finden derzeit regelmäßig statt:

Jeden Dienstag 15-17 Uhr: Beratung zum Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Onlinebewerbungen, Allgemeine Fragen, Papiere

Jeden 2. Dienstag im Monat: Jugendmigrationsdienst, Familien mit Kindern und Jugendliche bis 28 Jahren

Jeder 4. Mittwoch im Monat 15-17 Uhr:  „Internationales Frauen Café“ mit  Kinderbetreuung

Jeden Freitag um 18 Uhr: Deutschkurs für Anfänger

Kirchenasyl

Schon seit vielen Jahren steht die Stephanus-Kirchengemeinde Menschen bei und begleitet die, die aus ihrem Heimatland aus unterschiedlichen Gründen geflohen sind und nun allein und oft orientierungslos in einer für sie unbekannten Kultur Halt und Kontakt suchen. Viele Menschen setzen sich dafür ein, ihnen freundlich und hilfsbereit zu begegnen – in den Räumen unserer Kirchengemeinde ebenso wie auf kommunaler Ebene. Gemeinsame Veranstaltungen, die dem gegenseitigen Kennenlernen dienen (wie das legendäre Spaghettissimo oder die Summer-Dance Parties), die Begleitung zu den Ämtern und Behörden, Unterstützung beim Deutschlernen oder bei der Arbeitssuche, die Aufgaben sind vielfältig. Dabei erleben wir, dass wir viel voneinander lernen können und dass uns der Umgang miteinander unglaublich bereichert. Viele neue Gemeindemitglieder haben wir seitdem gewonnen, was unser Gemeindeleben reich und vielfältig macht.

Wir freuen uns sehr darüber, dass viele von den Geflüchteten aus den unterschiedlichen Ländern mittlerweile gut Deutsch sprechen, Arbeit und Wohnung gefunden haben und sich in ihrer neuen Heimat wohl fühlen. Manch eine*r hat aber auch große Schwierigkeiten, weil die Asylrechtsprechung in den vergangenen Jahren sehr restriktiv geworden ist und immer öfter auch in solche Länder abgeschoben werden soll, in denen weiterhin Krieg und Terror allgegenwärtig sind.

In extremen Notlagen haben wir in der Vergangenheit auch Geflüchtete bei uns im Gästehaus in das Kirchenasyl aufgenommen, um für sie weitere Rechtsmittel einzulegen und eine Abschiebung zu verhindern, die sie an Leib und Seele bedroht hätte.

Dazu brauchen wir finanzielle Unterstützung, da die Ausländerbehörden während des Kirchenasyls keine Leistungen mehr zahlen, aber auch ehrenamtliche Hilfe, um z.B. Einkäufe zu erledigen. Wir freuen uns über jede positive Rückmeldung und auch jedes gesprochene Gebet!

Frühstückstreff

Seit vielen Jahren gibt es ihn:
Den Frühstückstreff einmal im Monat (wenn kein Feiertag ist) Donnerstags um 9 Uhr im Stephanushaus. Alle können kommen, wir freuen uns immer über neue Menschen! Zur Zeit kommen jedes Mal ungefähr fünfundzwanzig bis dreißig Menschen. Wir vom Frühstücksteam (Manuela Sarpe, Angela Heberling und Nelo Thies) haben immer viel Spaß beim Vorbereiten.

Und wie läuft das Ganze ab?
Zu Beginn singen wir für die Geburtstagskinder. Unser Lieblingslied „Lobe den Herrn meine Seele“ darf nicht fehlen! Und dann genießen wir das immer üppige Büffet. Für alle ist etwas dabei, auch vegane und glutenfreie Sachen gibt’s. Wir lieben besonders die Gespräche mit Menschen, die wir sonst vielleicht nicht treffen. Frühstücken in Gemeinschaft in freundlicher Atmosphäre macht gute Laune für den ganzen Tag.

Wie lange das so geht?
Um halb elf werden die ersten unruhig. Mensch könnte ja noch locker bis um 11 weiter frühstücken und die dritte und vierte Tasse Tee trinken oder zum Schluss noch mal auf den leckeren Kaffee umschwenken! Vielleicht ist doch noch Platz für ein bisschen Nachtisch? Manchmal sitzt auch noch ein kleineres Grüppchen länger zusammen, ins Gespräch vertieft. Keiner muss abräumen, das machen wir dann gern in Ruhe, wenn alle weg sind. Das Arbeiten im Team ist so entspannend, jede macht, was sie am liebsten tut, es ist wie ein harmonischer Tanz, zum Schluss freuen wir uns jedes Mal über einen gelungenen Vormittag.

Was das Ganze kostet?
Wir schlagen fünf Euro vor, aber nur, wenn der Geldbeutel das auch hergibt. Wir kommen immer gut aus, auch wenn jemand grad kein Geld zum Einwerfen in die Dose hat, die auf dem Tisch steht.

Und? Sind Sie, bist Du das nächste Mal dabei?
Anmeldung ist nicht notwendig, einfach kommen! 

Stammtisch

Seit 1998 gibt es unseren Stammtisch nun schon, der sich damals mit folgender Idee zum ersten Mal traf: „Wir machen einen Stammtisch, einen Stammtisch für Frauen und Männer“. Ein Treffpunkt, an dem wir über die Gemeinde, Gott und die Welt tratschen und uns aber auch wohl fühlen können. Mehr wurde nicht festgelegt.Wir sind eine Stammmannschaft von ca. 12 – 14 Menschen. Und wie es in der Ankündigung schon heißt, sprechen wir über alle möglichen Dinge. Zum Beispiel unterhalten wir uns über kirchliche Themen (Staatsvertrag der Kirchen, Woher bekommen die Kirchen das Geld?), über gesellschaftspolitische Themen (Was sind soziale Netze? Wie sind wir davon betroffen?), aber wir werfen auch einen Blick in die Zukunft (Was ist KI? Was ist Bitcoin? Gibt es Außerirdische?). Wir nehmen uns außerdem die Zeit zu freien Gesprächen, frei nach dem Motto „Was wir  immer schon mal erzählen wollten“. Aber auch über den Zaun wollen wir ab und zu schauen, so besuchten wir die Paderborner Synagoge und lernten den Ablauf eines Synagogen-Gottesdienstes mit all seinen Feinheiten kennen. Im letzten Jahr besuchten wir das wichtigste Gebäude Paderborns, den Dom. Wir sind jetzt alle Expert*innen über die einzelnen Baustufen des Domes und der Dachstatik. Zum Abschluss unseres Stammtisch-Abends hören wir  auf die Tageslosung und schließen den Abend mit Gebet und Segen.

Norbert Strunck
  • 05251 9428

Fair Trade

Fair Trade Town Borchen

Im September 2018 wurde Borchen das Zertifikat Fair Trade Town verliehen. Das heißt, dass es hier im Ort Supermärkte, Gaststätten, Schulen, Kitas und Kirchengemeinden gibt, die sich bewusst dafür einsetzen, dass Waren angeboten werden, die den Arbeiter*innen in der Herstellungsländern einen gerechten und fairen Lohn garantieren sowie eine gesunde Arbeitsumgebung bieten. Dazu gehört auch der Ausschluss von Kinderarbeit. Als Kirchengemeinde sind wir ein Teil der Steuerungsgruppe der Kommune und sprechen in unserer Konfi-Arbeit sowie auch in allen anderen Gruppen über die Möglichkeit, über unser eigenes Einkaufsverhalten Menschen zu unterstützen, die die Waren hergestellt haben, die wir hier in Deutschland konsumieren. Selbstverständlich servieren wir fair gehandelten Kaffee und auch andere Getränke bei unseren Gemeindeveranstaltungen.

Kirchenpartnerschaften

Kirchenpartnerschaft weltweit

Gemeinsam mit dem Kirchenkreis pflegen wir seit vielen Jahren enge Kontakte zu Kirchengemeinden in anderen Ländern. Besonders zum Kirchendistrikt Kusini B in Tansania. Viele Male haben wir Gäste aus Tansania in unserer Gemeinde empfangen. Ebenso waren viele unserer Gemeindeglieder schon Teil von Begegnungsreisen des Kirchenkreises. Jugendgruppen und Chöre haben dabei eindrucksvolle Erfahrungen machen dürfen. Viele unserer Gemeindeglieder haben z.B. Patenschaften übernommen, um die Schulausbildung von jungen Tansanier*innen zu unterstützen.

Ebenso gibt es seit 2016 eine Partnerschaft mit einer amerikanischen Kirchengemeinde der United Church of Christ (UCC) in Wooster, Ohio. Die EKvW (Evangelische Kirche von Westfalen) ist über die Union Evangelischer Kirchen seit 1980 mit der UCC in Kirchengemeinschaft verbunden. Ohio und Indiana-Kentucky sind die direkten Partner unserer Landeskirche. Regelmäßig finden Besuche auf allen Ebenen von Kirche statt. 2019 ist eine Gruppe von Teamer*innen unserer Gemeinde zum ersten Mal in die USA geflogen, um sich besonders mit dem Thema der Wohnungslosigkeit dort auseinanderzusetzen.

Partnerschaft Kusini B, Tansania

Seit 1990 verbindet den Evangelischen Kirchenkreis Paderborn eine Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Kusini B (d. h. “Süd B“) in der Nordwestdiözese (NWD) der Evangelisch–Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT). Kusini B mit dem Sitz des Superintendenten in Ilemera liegt am Westufer des Viktoria-Sees. Zum Kirchenkreis Kusini B gehören sechs Gemeinden mit ca. 28.000 Christen.

Viele Reisen hin und her haben die Partnerschaft für viele Menschen in beiden Kirchenkreisen lebendig und wichtig gemacht. In unserer Gemeinde konnten wir schon oft Gäste aus Tansania empfangen und in Familien beherbergen.  Durch den persönlichen Kontakt ist die Verbindung eng und freundschaftlich geworden. Auch sind schon einige Menschen aus Borchen zu einem Besuch in Kusini B gewesen und haben dort herzliche Gastfreundschaft erlebt. Bei Tee, Kaffee, frittierten Kochbananen und Toast mit Butter lässt es sich gut unterhalten und austauschen über das Leben in der Kirchengemeinde und der Gesellschaft.

Bei den Begegnungen hier in Borchen oder in Tansania wird immer wieder deutlich, was uns verbindet und wie sich unser Verständnis füreinander vertieft. Wir sind Schwestern und Brüder durch Jesus Christus. Das macht uns zu gleichberechtigten Partnern, dem starken ökonomischen Gefälle zwischen uns zum Trotz. Wir hören hin auf die guten Entwicklungen in Tansania und korrigieren unser einseitiges bis negatives Bild, mit dem wir Tansania auf ein armes Entwicklungsland reduzieren.

Die Frauenhilfe in Borchen hilft Frauen in den Gemeinden von Kusini B schon seit vielen Jahren. Ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht dort Projekte, die Frauen in ihrer Bildung und ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten stärken.

Im Gottesdienst in Borchen werden Kollekten für die Partner gesammelt, die dort die Versorgung von Menschen mit medizinischer Hilfe fördern. Wir feiern in Borchen mindestens einmal im Jahr einen Partnerschaftsgottesdienst, um durch Danken, Loben und Hinhören auf Gottes Wort neue Kraft und frischen Schwung für unseren gemeinsamen Weg als Partner zu bekommen.

Informationen zur Partnerschaft, zu geplanten Reisen und aktuellen Projekten finden sich auf der Homepage des Ev. Kirchenkreises Paderborn. Hier finden sich auch Hinweise zu Spendenmöglichkeiten. 

Wer andern eine Grube gräbt … kann manchmal richtig Gutes tun.
Gut ist es dann, wenn in diese Grube kein Mensch fallen soll, sondern darin Platz ist für Abfall. Eine solche Grube haben wir gemeinsam mit unseren Partnern in Tansania gegraben.

Wer ist „wir“? Und warum brauchen unsere Partner eine Grube?

Die Krankenstation in Ilemera musste einen Platz schaffen, wo gefährliche Abfälle sicher entsorgt werden können. In der Krankenstation kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Patienten aus der Region. Dabei entstehen auch Medizinabfälle wie Spritzen, benutzte Verbände und alte Medikamente. Der tansanische Staat hat ein neues Gesetz erlassen, dass diese Abfälle sicher entsorgt werden müssen. Dazu brauchte die Krankenstation eine Abfallgrube. Diese Grube ist mittlerweile gebaut, die Abfälle können sicher entsorgt werden und die Krankenstation kann weiter betrieben werden. Das freut unsere Partner im Kirchenkreis Kusini B, das freut auch uns.

Die Kirchengemeinde Borchen ist Teil von diesem „Wir“ und auch bei uns kann Freude aufkommen, wenn wir an die gelungene Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Tansania denken. Über den Kirchenkreis Paderborn ist die Kirchengemeinde an der Partnerschaft beteiligt. Für den Kirchenkreis hält der Tansania-Ausschuss die Kontakte zu den Partnern, entwickelt gemeinsame Projekte, organisiert gegenseitige Besuche.

Der Tansania-Ausschuss hat sich im Juni 2018 als Unterausschuss des MÖWE-Ausschusses gebildet. MÖWE steht dabei für wichtige Aufgaben der christlichen Kirche: Mission, Ökumene und Weltverantwortung. Vor der Integration in den MÖWE-Ausschuss wurde die Partnerschaft im Arbeitskreis Tansania organisiert und begleitet. Dieser Arbeitskreis wurde mit Gründung des Ausschusses aufgelöst. Die Verbindung mit den Partnern in Tansania aber bleibt natürlich bestehen und soll gefestigt werden. Der Ausschuss soll neuen Schwung in die Partnerschaftsarbeit bringen. Das gelingt hoffentlich auch deshalb gut, weil der Ausschuss in die üblichen Strukturen des Kirchenkreises eingebunden und somit besser vernetzt ist. Gegenwärtig besteht der Ausschuss aus acht Mitgliedern, dazu kommen noch vier Personen, die regelmäßig als Gast teilnehmen.

Superintendent Neuhoff hat zusammen mit dem Tansania-Ausschuss Pastor Muganyizi zu einem Besuch im Kirchenkreis Paderborn eingeladen. Pastor Muganyizi ist seit Januar 2018 Superintendent im Kirchenkreis Kusini B. Geplant ist die Reise im Juni 2019. Bestimmt werden wir Pastor Muganyizi dann auch bei uns in Borchen begrüßen und vom Leben unserer Partner hören können.

Um die Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei den verschiedenen diakonischen, sozialen und kirchlichen Vorhaben fortzuführen bittet der Kirchenkreis auch weiterhin um Spenden und Kollekten. Wer also gerne anderen eine Grube graben will, findet dazu die Bauanleitung auf den Seiten des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn im Internet unter dem Menüpunkt „Partnerschaft“.

Karl-Edzard Buse-Weber, Pfarrer und Vorsitzender des Tansania-Ausschusses

Den Reisebericht aus dem Jahr 2015 können Sie hier herunterladen.

Den Reisebericht aus dem Jahr 2014 können Sie hier herunterladen.

Den Reisebericht aus dem Jahr 2011 können Sie hier herunterladen.

Nach einem Jahr Vorbereitung konnten wir es kaum fassen, dass es endlich so weit war. Am 17. Juli 2010 traten wir in Warburg unsere große Reise in unseren Partnerkirchenkreis Kusini B am Westufer des Viktoria-Sees in Tansania an, die - wie Carsten später sagte - „sein Leben verändert“ hat…

Drei Wochen sind wir tief eingetaucht in eine andere Welt: ohne Strom und fließendes Wasser, schlafend unterm Moskitonetz, mit täglichen Andachten und Singen beinahe rund um die Uhr, mit Menschen, die wir vorher noch nie gesehen haben und die uns wie ihre eigenen Familienmitglieder aufnahmen…

Wir waren gut vorbereitet, und doch war vieles ganz anders als gedacht: manches bitter hart und manches so schön, dass wir uns heute noch danach zurücksehnen…

Den vollständigen Bericht zum Jugendaustausch können Sie hier herunterladen.

Partnerschaft United Church of Christ (UCC) in Wooster, Ohio

Am 6. Juli ging die Reise um 8 Uhr vom Paderborner Hauptbahnhof aus los. Nach einer dreistündigen und sehr anstrengenden Zugfahrt konnten wir endlich aus dem überfüllten Zug aussteigen und uns in Richtung Flughafen bewegen. Nach der Gepäckabgabe ging es auch schon schnell weiter zur Sicherheitskontrolle. Jedoch waren wir dort weniger schnell als wir hofften, da im Rucksack von Laura ein Industriemesser gefunden wurde, welches in dem Rucksack bei der Produktion eingenäht worden war. Nach einer etwas längeren Diskussion mit der Polizei durften wir dann doch noch weiter Richtung Gate. Dann verging die Zeit bis zum Flugstart doch ganz schnell. Nach einem ca. neunstündigen Flug warteten wir in Baltimore auf unseren Zug nach Washington D.C. Leider waren die Züge dort genauso pünktlich wie die Deutsche Bahn. Als wir total fertig von der Hinreise in Washington in unserer Unterkunft im Keller einer Kirche ankamen, stellten wir enttäuscht fest, dass Sauberkeit dort keine so große Rolle spielte. Wir beendeten unseren Tag aber noch in einem Burger-Restaurant, welches uns echt gut gefallen hat.

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Metro Richtung Innenstadt, da wir einen Gottesdienst in einer Kirche der United Church of Christ geplant hatten. Vorher waren wir alle zusammen in einem schönen Café frühstücken. Besonders überzeugt haben uns die Belgischen Waffeln, was dann doch noch zu ein paar weiteren Bestellungen führte. Nach dem leckeren Frühstück ging es dann also zur Kirche, die von außen überhaupt nicht aussah wie eine Kirche. Sie bestand größtenteils aus Glas und war zudem sehr modern eingerichtet. Die Leute dort hießen uns alle herzlich willkommen und waren außerdem sehr erfreut darüber, uns Deutsche im Gottesdienst zu haben. Der Gottesdienst war natürlich auf Englisch. Generell unterscheidet sich die Art und Weise des Gottesdienstes ein wenig von unserem, beispielsweise beim Abendmahl: Dort standen alle im Kreis zusammen und reichten sich den Wein und das Brot, welches tatsächlich echtes Brot war. Außerdem war ein ehemaliger Opernsänger im Gottesdienst, um ein Solo zu singen. Was uns alle positiv überrascht hatte war, dass fast jeder zweite seinen Kaffee mit in den Gottesdienst brachte. Nach dem Gottesdienst und den vielen ersten Eindrücken in der amerikanischen Kirche wurden wir von der Gemeinde zum anschließenden Gemeindeessen eingeladen. Wir führten viele nette Gespräche mit den Gemeindemitgliedern und bekamen außerdem eine extra Führung durch das schöne und moderne Kirchengebäude. Danach gingen wir alle zusammen die Läden in der Gegend erkunden und kauften auch das Ein oder Andere ein. Später fuhren wir zusammen mit der Metro nach Hause und bereiteten das Abendessen vor.

Der nächste Tag fing um sechs Uhr mit einem Gekreische an. Im Badezimmer wurde eine lebende Kakerlake gefunden, welche somit die Sauberkeit unserer Unterkunft bestens unterstrich. Nachdem  dann alle wach waren und sich angezogen hatten, ging es auch schon weiter zur YSOP Organisation. Dort wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, um in die Hilfsorganisation zu gehen. Wichtig zu wissen ist, dass wir täglich die Einsatzorte wechselten, damit wir die Vielfalt solcher Organisationen auch persönlich erfahren konnten. Die Aktivitäten waren meist ein wenig unterschiedlich. An einem Tag waren wir beispielsweise in einer Küche und haben Essen abgepackt, welches dann für einen geringen Betrag an Menschen, denen das Geld fehlt, verkauft wurde. Eine weitere Organisation ähnelte der Kleiderkammer. Dort wurden Kleiderspenden entgegengenommen und wir haben diese aufgehängt und sortiert. Eine Gruppe half bei der Essenausgabe und beschäftigte sich mit den Obdachlosen, indem Gesellschaftsspiele gespielt oder nette Gespräche geführt wurden. Ein Abend war ganz besonders, denn da kochten wir in der YSOP Unterkunft für Wohnungslose. Diese kamen später zur Unterkunft und aßen zusammen mit uns zu Abend. In den vier Tagen mit YSOP haben wir einiges gelernt und definitiv viele Erfahrungen mitgenommen. Obdachlosigkeit in den USA unterscheidet sich schon von der in Deutschland. In Deutschland wird man in Falle einer Obdachlosigkeit viel besser unterstützt, was somit auch erklärt, warum dieses Problem in Deutschland nicht ansatzweise so groß ist wie in Amerika. Uns wurde einfach bewusst, wie gut wir es bei uns in Deutschland haben. Außerdem wurden gewisse Vorurteile, die wir eventuell zuvor gegen Obdachlose hatten, aufgehoben. Die Menschen waren größtenteils sehr freundlich und sehnten sich nach einem normalen Leben. Nachdem wir ein paar Tage fleißig waren und nach der Arbeit noch tolle Sachen unternommen haben, machten wir am letzten Tag noch eine Stadtführung. Eine nette und etwas verrückte Dame, welche in Deutschland geboren wurde, aber schon lange in Washington, D.C. lebte, führte uns zu den wichtigsten Denkmalen und Sehenswürdigkeiten. Dazu erzählte sie uns sehr viel, doch leider war es so heiß, dass wir uns kaum alles merken konnten. Trotzdem hat uns die Führung sehr gut gefallen. Am letzten Morgen mussten wir leider die super coole Stadt verlassen. Mit gepackten Koffern und einem Hauch von Traurigkeit ging es dann mit der Metro wieder zu unserem geliebten Bahnhof. Und wer hätte es gedacht, der Zug war mal wieder wie gewohnt super unpünktlich. Mit viel Vorfreude auf Wooster und unsere Partnergemeinde ging es dann zum Flughafen nach Baltimore. Das war der erste Teil unserer Reise.

Leanne Thompson

Gerade noch pünktlich ging es von Baltimore mit dem Flugzeug 600 Kilometer nach Cleveland, Ohio. Kevan Franklin, unser "Austausch-Pfarrer", hat uns mit einem Van vom Flughafen abgeholt und nach Wooster gebracht, wo wir dann in unseren Gastfamilien untergebracht worden sind.

Am Sonntag ging der Tag mit einem wunderbaren Outdoor-Gottesdienst zum 200-jährigen Jubiläum unserer Partnerkirche mit anschließendem Picknick los. Wir haben bei tollem Wetter auch Kontakt zu anderen Gemeindemitgliedern geknüpft und von D.C und Deutschland erzählt. Da die Gemeinde anlässlich des Jubiläums eine Spendenaktion gemacht hatte, gab es eine Auktion: von Gemeindemitgliedern und Vereinen gestaltete Stühle wurden versteigert. Der Erlös ging in den Bau eines Hauses  für eine bedürftige Familie in der Gemeinde.  Nach dem gemeinschaftlichen Vormittag ging es für alle zurück in die Familien, mit denen wir den Rest des Tages verbrachten.

Montag haben wir mit dem Frühstücksprogramm in der Kirche begonnen, indem wir Frühstück vorbereiteten und austeilten für die Gäste, die gekommen waren. Viele von ihnen waren wohnungslos. Andere kommen in die Gemeinschaft, damit sie nicht alleine essen müssen. Wir haben uns dann auch dazugesetzt und mit ihnen gesprochen, während wir alle gefrühstückt haben. Nach dem Essen sind wir zu den Amish gefahren und haben dort mit einem sehr freundlichen Bischof der Amish-Gemeinschaft gesprochen und konnten unsere Fragen stellen. Anschließend waren wir noch in einem Museum über die Hutterer in den USA, dann bei einem Gemüsemarkt. Den Abend durften wir mit den Familien verbringen.

Dienstags haben wir wieder beim Frühstücksprogramm geholfen und anschließend die Stadt erkundet und am Abend ein letztes mal mit den Familien genossen, weil wir am nächsten Tag nach dem Frühstücksservice zum Erisee zu unserer letzten Unterkunft gefahren sind: ein Haus mit großem Garten und direkt anliegendem See, an dem wir den Tag haben ausklingen lassen.

Den Rest der Woche haben wir am See verbracht, mit Besuch von interessierten Gemeindegliedern aus anderen Kirchen aus der United Church of Christ in Ohio, die auch in der Kirchenpartnerschaft engagiert sind. Wir hatten schönes Wetter und besuchten außerdem Cedar Point, einen der besten Freizeitparks der Welt.

Die Rückreise war mit viel Warten und fast zehn Stunden in der Luft verbunden. Zu Hause angekommen, haben sich alle auf ihre Familien und das eigene Bett gefreut.

Insgesamt war die Zeit sehr schön und eine Erfahrung fürs Leben!

Johann Veenhof