Nach dem ersten, innerkirchlichen Runden Tisch Klima des Evangelischen Kirchenkreises Paderborn Ende März folgt nun eine zweite Veranstaltung zu diesem Thema für eine breitere Öffentlichkeit. Sie findet statt am Dienstag, 10. Mai 2022, von 19 bis 21 Uhr, wieder als digitales Treffen; Zugangsdaten: Zoom-Meeting: Meeting-ID: 810 6138 3989, Kenncode: 254853.
Link: https://us06web.zoom.us/j/81061383989?pwd=NW9Pc1hKbEF2WEd5RTgxODlUbHFRQT09
Wie es um das Thema Klimaschutz im Kirchenkreis bestellt ist und warum es diesen Zweiten Runden Tisch Klima gibt – diese Fragen beantwortet Superintendent Volker Neuhoff im Interview.
Warum veranstaltet der Kirchenkreis Runde Tische zum Thema Klimaschutz?
Neuhoff: Die Folgen des von Menschen gemachten Klimawandels können wir jeden Tag sehen. Wir müssen jetzt handeln, wenn wir die Erderwärmung begrenzen wollen. Die Schöpfung zu bewahren, ist für Christinnen und Christen Verpflichtung und Auftrag. Die Evangelische Kirche von Westfalen will bis 2040 in all ihren Bereichen klimaneutral sein. Das ist ein Beschluss der Landessynode und der gilt auch für den Evangelischen Kirchenkreis Paderborn, seine Kirchengemeinden, Einrichtungen und gemeinsamen Dienste.
Wo steht der Evangelische Kirchenkreis Paderborn aktuell beim Klimaschutz?
Neuhoff: Wir stehen am Anfang des Weges, aber wir fangen nicht bei Null an. Der Umweltbeauftragte des Kirchenkreises und der Ausschuss für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) sind seit vielen Jahren an diesem Thema dran. Kirchengemeinden haben sich zum Beispiel am kirchlichen Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“ beteiligt, und beim Renovieren von Gebäuden wird auf die Energieeffizienz geachtet. Außerdem hat der Kreissynodalvorstand den grundsätzlichen Beschluss gefasst, ein Klimaschutzkonzept für den Kirchenkreis erstellen zu lassen.
Worum ging es beim ersten Runden Tisch Klima?
Neuhoff: Der erste Runde Tisch Klima war für die innerkirchliche Öffentlichkeit gedacht. Es ging um eine Bestandsaufnahme: Was bedeutet der Beschluss der Landeskirche zur Klimaneutralität für den Kirchenkreis und wie können wir dieses Ziel erreichen? Es wurden wichtige Fragen angesprochen, die den Kirchenkreis betreffen, wie zum Beispiel die besondere Situation von historischen Kirchengebäuden beim Thema Energieeinsparung oder die Frage der Mobilität bei den großen Entfernungen in unserem Flächenkirchenkreis.
Was versprechen Sie sich vom zweiten Runden Tisch Klima?
Neuhoff: Wir möchten als Kirchenkreis beim Thema Klimaschutz mit Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Gesellschaft ins Gespräch kommen. Deshalb sind zum zweiten Runden Tisch Klima auch Umweltorganisationen, Initiativen sowie kommunale Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager eingeladen. Wir müssen uns vernetzen und uns auch externen Sachverstand holen, denn allein werden wir das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen. Mich würde es freuen, wenn junge Leute uns mit ihrem Engagement unterstützen. Dafür habe ich bei der letzten Kundgebung von Fridays for Future auf dem Domplatz in Paderborn geworben.
Wie geht es im Kirchenkreis beim Klimaschutz weiter?
Neuhoff: Wir brauchen eine Bestandaufnahme und müssen uns die Struktur unserer Gebäude ansehen. Mein Vorschlag ist, dass der Kirchenkreis einen Klimaschutzfonds einrichtet, um nötige Maßnahmen finanzieren zu können. Und wir sollten eine Klimaschutzmanagerin/einen Klimaschutzmanager einstellen und uns dazu mit den benachbarten Kirchenkreisen vernetzen.
Die Einladung als PDF: Runder Tisch Klima 10. Mai