Die Scheckübergabe aus dem Erlös des Verkaufs der Aktion “Süß statt bitter – faire Orangen aus Italien” im Februar fand nun im HoT statt.
Zur Erinnerung an die Aktion:
In Süditalien hat die Orangenernte gerade in der Winterzeit Hochkonjunktur. Viele Erntehelfer*innen schuften allerdings für einen Hungerlohn – etwa 25 Euro für einen langen Tag knochenharter Arbeit. Sie hausen unter erbärmlichen Bedingungen in Zelten, Containern oder baufälligen Hütten. Weil große Konzerne und Handelsketten den Preis diktieren, müssen viele kleinbäuerliche Betriebe ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt.
Der Verein Sos Rosarno in Kalabrien setzt diesem menschenunwürdigen System etwas entgegen. Er zahlt Bauern einen fairen Preis und ermöglicht Saisonkräften eine menschenwürdige Arbeit. Er beschäftigt Migrant*innen mit regulären Arbeitsverträgen, zahlt ihnen Tariflöhne sowie Sozialbeiträge. Der Verein vertreibt Orangen nur von Öko-Betrieben und organisiert den Verkauf an Bioläden und Gruppen solidarischen Konsums. Einen Zwischenhandel gibt es nicht.
Als unsere Kirchengemeinde davon hörte, dass über das Amt für Mission, Ökumene und Weltverantwortung, kurz MÖWe, auch Kisten nach Ostwestfalen kommen können, war sie sofort begeistert. Zusammen mit der Kommune Borchen und Combi Fischer wurden 45 Kisten mit je 10 kg bestellt. Ganz frisch kamen sie nach Borchen und konnten dann zu einem fairen Preis (für die Arbeitnehmenden) bei Combi Fischer im Supermarkt gekauft werden. Und das wurden sie reichlich!
„Wir freuen uns sehr über diese großartige Spende – nicht zuletzt, weil wir uns gerade auf den Weg machen, als faires Jugendhaus zertifiziert zu werden.“ sagt Till Bäcker, Leiter des HoTs.